
It's a journey
Eine Sache vorweg: Sicher gibt es Menschen, die relativ schnell in die Selbstständigkeit starten und damit auch erfolgreich sind. Während des Studiums hatte ich einen Kommilitonen, der schon vor dem Abschlussprojekt an der Hochschule mit dem Gedanken spielte, sich selbstständig zu machen. Und er hat es getan!
Mein Weg in die kreative Selbstständigkeit verlief weniger zielgerichtet – es war ein Prozess der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung. Damit möchte ich nicht sagen, dass meinem Kommilitone die Selbstständigkeit leichter gemacht wurde als mir selbst. Wir alle haben nur einfach ganz unterschiedliche Herangehensweisen und Entwicklungsprozesse, die uns auf unserem Weg voran bringen. Deshalb hier noch ein Disclaimer: Selbstständig sein ist weder das ultimative Endziel noch etwas, das jede*r anstreben sollte. Es ist einfach nur der nächste Schritt in meiner Entwicklung als Kreative und ich bin mir sicher, dass ich noch lange nicht am Ende der Reise angekommen bin.
Werde dir deiner Reise bewusst
Bevor es jetzt so klingt, als wäre ich sehr reflektiert und entspannt, was meine eigene Entwicklung angeht, muss ich klarstellen, dass das leider nicht der Fall ist. Dieser Blog ist ein Versuch, mir selbst meine Entwicklung und meine wertvollen Erfahrungen vor Augen zu führen. Denn auch ich bin selbstverständlich viel zu nah dran an meinen Sorgen und Unsicherheiten. Und auch zu nah dran an meinen Erfolgen. Es fällt uns allen schwer, unsere Entwicklung anzuerkennen und auch zu akzeptieren, dass wir nicht wissen wie es weiter geht. Der Blick zurück ist deshalb nichts Schlechtes: Wir erkennen so, welchen Weg wir bereits gegangen sind. Mir persönlich hilft das in Situationen, in denen ich mir unsicher bin, wie es mit meiner Selbstständigkeit weitergehen wird.

"You can go your own way" – Fleetwood Mac
Ein großes Problem, das vor allem durch Social Media befeuert wird, ist der Vergleich mit Anderen. Mir passiert es häufig, dass ich mir zwar sehr gerne die tolle Arbeit anderer Kreativer anschaue, mich danach aber mies fühle. Dann fällt es mir schwer zu akzeptieren, dass jede*r ihren oder seinen eigenen Weg gehen muss. Natürlich kann man sich Inspiration holen oder sich von talentierten Kolleg*innen eine Scheibe abschneiden. Aber wir können unseren Pfad nicht verlassen. Und das ist auch gut so! Nacheifern und Kopieren sind gefährliche, vermeintliche Abkürzungen auf unserer Reise. Die (mich persönlich) am Ende aber weder glücklich noch zu einer besseren Designerin machen.
Deshalb ist das erste Learning aus meinem ersten Jahr als Selbstständige die Erkenntnis, dass ich meinen eigenen Weg gehen darf – und, naja, muss. Ich möchte auch nicht auf ausgetretenen Pfaden laufen, die andere schon gegangen sind. Trotzdem ist es manchmal schwer, die aktuelle Etappe der Reise zu genießen. Denn wir jagen alle dem Ziel, dem Gipfelkreuz, dem Endspurt entgegen. Hier ist dein Reminder, deine eigene Reise zu akzeptieren und deine nächsten Schritte voraus zu planen: Nur für dich und für deine individuelle Journey in einer Welt voll unbegrenzter Möglichkeiten.